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Wanderpokal Dobermann

Aktualisiert: 21. Sept. 2019

Hi Leute,

in den Dobermanngruppen bei Facebook und diversen Anzeigemärkten bekommt man immer wieder den Eindruck, dass sich viele unbedarft einen Dobermann anschaffen, ohne sich zuvor über unsere Rasseeigenschaften ernsthaft informiert zu haben.

Resultat daraus ist, dass viele Dobis wieder abgegeben werden oder im Tierheim landen, weil man die Rasse doch unterschätzt hat.


Wegweisendes Schild zum Tierheim
Foto von Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Man findet im Netz wirklich zuhauf Abgabe-Dobermänner.

Meist erst mit Beginn der Pubertät zeigen Dobermänner ihr wahres Ich und das Drama nimmt seinen Lauf.

Der einst als Familienhund freudig angeschaffte Dobi, ist dann oft doch nicht so einfach wie gedacht oder es entwickeln sich sogar ernste Problemen im Zusammenleben mit ihm. Letztendlich muss der Hund weg.

Es ist wirklich ein trauriges Spiel.

Gestern hat Frauchen bei Facebook wiedermal einen von vielen Vermittlungsbeiträgen gelesen, wo ein junger Dobermann ein neues Zuhause sucht, unter anderem weil es einige Beißvorfälle mit ihm gab.

Ein Kommentar unter dem besagtem Facebook-Beitrag fand ihre vollste Zustimmung und war letztendlich auch Anstoß zu diesem Beitrag:


Zitat von Bettina Bodner:

"Wie viele solcher Beschreibungen lese ich hier in letzter Zeit und dann lese ich auf der anderen Seite wieder, wie gemein es ist, den Dobermann als schwierig zu beschreiben. Würden die Rasse Beschreibungen im Internet und den Zeitungen nur etwas ehrlicher sein und diese Rasse als das beschreiben was sie ist, nämlich überwiegend eine Gebrauchsrasse, die sehr fordernd ist und bei unerfahren Händen schnell zu einem echten Problem werden kann, man könnte vielen armen Socken wie auch dieser hier die Odysseen ersparen. Aber heute ist es ja geradezu gemein, wenn nicht jeder Wauwi als Schmusebär und anspruchsloser Kuscheltiger beschrieben wird, der mit 1 Std Gassi an der kurzen Leine und Samstags Agility weil es gut zum Insta-Lifestyle passt zufrieden ist.

Nein, nein, nein! Der Dobermann ist ein Arbeitshund und wenn er auch in einigen Punkten mit den anderen Rassen die die WMs dominieren, nicht ganz mithalten kann, so ist er allein wegen seiner territorialen Veranlagung eine Herausforderung. Territorial heißt eben nicht von Haus aus mit allem verträglich was kreucht und fleucht. Das heißt verteidigungsbereit, besitzergreifend und so mancher Rassevertreter macht das eben gerne auch noch mit dem Werkzeug, das ein Beutegreifer am besten einsetzen kann - mit seinem Gebiss! Manche verfügen dann noch über eine ordentliche Motivation zur Jagd und damit ist beim Großteil der modernen Hundehalter mit Dummy, Clicker, Shaper und Management das Ende der Kompetenz erreicht. Weil wer hier nicht Regeln aufstellt und souverän einfordert, hat dann eben einen Problemhund, der eigentlich nur das ist was er ist, ein Arbeitshund mit Ecken und Kanten und viel zu oft leider einem zu dünnen Nervenkostüm."


Es gab viele Likes von anderen, erfahrenen Dobermannhalter zu diesem Kommentar, sicher nicht ohne Grund.

Wir sind wunderschöne Hunde, die sicher einiges her machen und die in vielen den Reiz wecken, auch mal so ein stolzes Tier zu besitzen.


Aber Achtung ! Wir sind wirklich keine Hunde für jedermann, selbst wenn mittlerweile einige Rassebeschreibungen im Netz vielleicht etwas anderes suggerieren. Vielleicht vermitteln die viele Kuschelbilder in den Dobermanngruppen oder auf Instagram dieses Bild ebenfalls.

Wer den klassischen Familienhund sucht, der mehr so nebenbei läuft, ist mit dem Dobermann wirklich meist schlecht bedient.

Nicht falsch verstehen, klar können wir tolle Familienhunde sein, wenn wir parallel mit unserem ausgeprägten Arbeitswillen entsprechend ausgelastet werden und unsere Besitzer das nötige Fingerspitzengefühl und die Konsequenz besitzen, um uns entsprechend zu erziehen und durch verschiedenste Alltagssituationen zu führen.

Wir total sensiblen und verschmusten Dobermänner brauchen sogar vollen Familienanschluß, um wirklich glücklich zu sein.

Bitte unterschätzt uns Dobermänner trotzdem nicht, man sagt uns nicht umsonst nach, dass wir keine einfachen Hunde sind!

Du möchtest mehr darüber wissen ?

Ehrliche und ausführliche Infos zum Wesen des Dobermanns findet ihr ergänzend schon in folgenden Beiträgen von mir:




Setzt euch bitte vor der Anschaffung eines Dobermanns wirklich ausführlich mit unseren Eigenschaften auseinander und überlegt euch gut, ob ihr einen echten Wach-und Gebrauchshund führen möchtet und bereit seit, ihn entsprechend auszulasten.

Nur dann werdet ihr entscheiden können, ob der Dobermann das Richtige für euch ist, oder ob eine etwas "einfachere" Rasse für euch nicht doch die besser Wahl wäre.


Seid diesbezüglich wirklich ehrlich zu euch selbst, im Interesse von euch, eurer Familie und des künftigen Hundes.


Euer Tyson



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